Die kontrollierte Manipulation des menschlichen Bewusstseins durch pharmakologische Substanzen ist alltägliche Praxis der modernen Medizin. Doch die neuronalen Grundlagen, die dem pharmakologisch induzierten Bewusstseinsverlusst zugrunde liegen, sind bisher noch weitgehend im Dunkeln. In diesem Vortrag werden neue experimentelle Befunde über das Hypnotikum Propofol berichtet (1), die darauf hinweisen, dass Narkose durch Veränderung der Grundaktivität innerhalb der Großhirnrinde (Kortex) die Kommunikation zwischen Gehirnarealen unterbindet.
(1) Supp, G. G., Siegel, M., Hipp, J. F., Engel, A. K. (2011) Cortical Hypersynchrony Predicts Breakdown of Sensory Processing during Loss of Consciousness. Current Biology 21: 1988-1993